«Ich bin jeden Tag der Erste auf der Rutschbahn»
Auf der Wasserrutschbahn ist der 18-jährige Ben in seinem Element. In einem regulären Schwimmkurs wäre er längst ausgebremst worden – zu wenig Spielraum für individuelle Bedürfnisse. Doch in der Schwimmwoche von insieme darf Ben entscheiden, was Ferien für ihn bedeuten. Für ihn heisst das: den ganzen Tag rutschen.
Im Wasser zählt nur das Jetzt
Videoreportage: Auf der Rutschbahn ist Ben in seinem Element
Schon frühmorgens steht Ben als Erster auf der Plattform der Therme Leukerbad. Mit leuchtenden Augen stürzt er sich die Rutschbahn hinunter – immer und immer wieder. Am liebsten im Wettrennen mit seinem Freund Mario. Die halbseitige Lähmung der rechten Körperhälfte scheint vergessen: «Für mich ist alles machbar. Ich weiss mir zu helfen», sagt Ben. Im Wasser fühlt er sich frei, selbstbestimmt und voller Energie. Doch es ist nicht nur das Schwimmen, das ihn begeistert. Es ist das Dazugehören. Die vertrauten Gesichter. Die Gemeinschaft.
Ferien nach eigenem Rhythmus

Junge Menschen mit kognitiven oder Mehrfachbehinderungen erleben eine Woche voller Selbstbestimmung und Freude.
Die Schwimmwoche von insieme folgt keinem starren Stundenplan, sondern dem, was jedem Einzelnen guttut. Wer ausschlafen will, darf das. Wer lieber bastelt als schwimmt, ebenso. Und wer – wie Ben – einfach rutschen möchte, bekommt genau dafür Raum. Die 1:1-Betreuung macht es möglich, dass Kinder und Jugendliche mit kognitiven Behinderungen ihre Ferien selbst gestalten. «Hier bekommen sie ein Stück Lebensfreude zurück», sagt Lagerleiter Chris Souto. Eine Woche, in der alles möglich ist und Ben einfach er selbst sein darf.
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So ermöglichen auch Sie Menschen mit Behinderungen selbstbestimmte Ferien
Bildquelle: Cemil Erkoc