Trisomie 21: Meine Tochter soll sichtbar werden
Mit freudigem Juchzen schwingt sich Larina auf der Schaukel mühelos höher und höher. Für ihre Mutter Nadine ist diese Leichtigkeit im Alltag nicht immer selbstverständlich. Nebst der Begleitung und Pflege ihrer Tochter mit Trisomie 21 belasten sie besonders gesellschaftliche Hürden, Aufklärungsarbeit und tägliche Inklusionshilfe – ein unentgeltlicher Vollzeitjob. Doch Nadine ist entschlossen: Sie möchte ihre Tochter in der Gesellschaft sichtbar machen.
«Es ist schwierig, nicht zu viel zu helfen»
«Seit kurzem kann sie sogar selbst den Reissverschluss schliessen», erzählt Nadine erfreut und blickt zu ihrer 12-jährigen Tochter. Es sind diese kleinen Meilensteine, die ihr Mutterherz höherschlagen lassen. Während Gleichaltrige bereits routiniert vorgehen, übt Larina täglich und lernt in ihrem eigenen Tempo und auf ihre eigene Weise. «Es ist ganz schwierig, nicht zu viel zu helfen», gesteht Nadine. «Das ist der Schlüssel. Sie lernt nur, wenn sie es selbst machen darf».
Menschen mit Down-Syndrom sichtbar machen
«Larina liebt es, mittendrin zu sein», erzählt Nadine mit einem warmen Lächeln. Doch auf dem Spielplatz ist sie oft das einzige Kind mit Behinderungen. «Mir ist es wirklich wichtig, die Sichtbarkeit zu erhöhen, Berührungspunkte zu schaffen und Hürden abzubauen, um Inklusion zu ermöglichen», fügt sie hinzu. Aus diesem Grund sensibilisiert Nadine die Gesellschaft auf ihrem Instagram-Profil @inklu_do für Menschen mit Down-Syndrom, wie ihre Tochter es hat.