Wie Andi trotz kompletter Lähmung sein Leben meistert
Mit 45 Jahren veränderte sich Andis Leben mit der MS Diagnose auf einen Schlag: Als Gymnasiallehrer musste er den Schuldienst aufgeben. Heute ist er komplett gelähmt und im Alltag rund um die Uhr auf die Pflege und Unterstützung seiner Frau angewiesen. Damit sie und Andi einmal im Jahr zu einer Verschnaufpause kommen und Kraft tanken können, zählen sie auf die Gruppenaufenthalte der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft.
Mir wurde praktisch wortwörtlich der Boden unter den Füssen weggezogen
Wie Andi durch MS komplett gelähmt wurde
Es fing mit einem leichten Kräuseln in den Armen an. Dann ein plötzlicher Gesichtsfeldausfall. Kurz darauf erhielt Andi die Diagnose: Multiple Sklerose (MS). Der plötzliche Schicksalsschlag traf Andi hart, er musste sein Leben völlig umkrempeln und den Schuldienst quittieren. Seine Gesundheit verschlechterte sich, er wurde je länger je mehr eingeschränkt und war vermehrt auf technische Unterstützung und die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Anfänglich wehrte er sich gegen die Abhängigkeit. Inzwischen hat er die MS akzeptiert.
Für einen Moment aus dem Alltag ausbrechen und Kraft tanken
In den Gruppenaufenthalten der MS-Gesellschaft Kraft tanken
Heute ist Andi komplett gelähmt. Einzig seinen Kopf kann er noch bewegen. Damit steuert er seinen Elektrorollstuhl, das Handy, den Fernseher und den Computer. Für alles andere benötigt er die Unterstützung seiner Ehefrau Beatrice. «Ich muss praktisch 24 Stunden bereit sein. Nachts muss ich ein bis zweimal aufstehen und Andi umbetten.» Für die frisch pensionierte Förderlehrerin eine grosse Herausforderung. Umso mehr schätzt sie die Gruppenaufenthalte der Schweizerischen MS Gesellschaft, wo Andi einmal im Jahr eine Auszeit geniessen darf.
Hilfst du einem, hilfst du allen.
Bea pflegt ihren Mann rund um die Uhr
Eine Auszeit für Andi bedeutet gleichzeitig auch eine Auszeit vom Alltag für Beatrice. Diese ist in vielen Fällen nicht nur für direkt Betroffene eine wichtige Erholungszeit, sondern auch für die Angehörigen eine willkommene Gelegenheit, um Kraft zu tanken. «Es ist so ein grosses und wertvolles Geschenk für mich! Ich bin sehr dankbar dafür, einfach mal loslassen und ausspannen zu können», erzählt uns Beatrice. Nebst dem Gruppenaufenthalt schenken insbesondere auch seine fünf Grosskindern Andi neue Energie. Sie sind für ihn nicht nur eine herzerwärmende Abwechslung, sondern in Alltagsbelangen auch eine Hilfe.
Podcasts
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Wie Andi trotz MS seinen Humor nicht verliert
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Ferien für Betroffene bedeuten auch Auszeit für Angehörige
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Die Gruppenaufenthalte der Schweizerischen MS Gesellschaft
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Ein Kinderbuch über die Krankheit mit den tausend Gesichtern
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Wissenswertes
Die Gruppenaufenthalte der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft
Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft (SMSG) ist ein langjähriger Partner der Stiftung Denk an mich. Unsere Stiftung unterstützt im Rahmen der Partnerschaft v.a. die Gruppenaufenthalte für MS-Betroffene.
Raus aus dem Alltag, ein Abenteuer erleben oder einfach die Seele baumeln lassen. In einem Gruppenaufenthalt der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft (SMSG) erleben pflegebedürftige MS-Betroffene abwechslungsreiche Momente und erhalten neue Impulse.
Die Gruppenaufenthalte richten sich in erster Linie an pflegebedürftige MS-Betroffene, die zu Hause von ihren Angehörigen betreut und gepflegt werden. Dadurch erhalten auch Angehörige die Möglichkeit, Kraft zu tanken und etwas Abstand zum Alltag zu gewinnen. Eine solche Verschnaufpause schafft grundlegende Ressourcen für beide Seiten.