Raus aus dem Rollstuhl und ab aufs Snowboard!
Romy Tschopp rollt im Rollstuhl bis zum Pistenrand, bevor sie sich auf den glitzernden Schnee wuchtet und ihre Füsse fest in die Snowboardbindung schnallt. Dass die 30-Jährige mit einer inkompletten Querschnittlähmung lebt, bleibt auf der Piste unbemerkt. Stark auf ihren beiden Beinen fährt Romy eine Kurve geschmeidiger als die andere.
Snowboarden geht auch mit Spina bifida
Videoreportage über Romy Tschopp (2021)
Romy kam mit Spina bifida ("offener Rücken") zur Welt, was zu teilweise schweren Rückenmarksverletzungen führte. «Ich musste früh lernen, mit meinen Geschwistern mitzuhalten», erzählt Romy schmunzelnd. Doch genau das spornte sie an: Mit drei wagte sie ihre ersten Versuche auf Skiern, mit neun entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Snowboard. Das Brett schenkte ihr nicht nur Stabilität, sondern ermöglichte es ihr auch, die Dysfunktion der verletzten Nerven durch die intakten Muskelgruppen zu kompensieren.
Romys Weg vom Hobby zur Medaille
Para-Snowboarding-Abfahrt von Romy Tschopp
Was als Leidenschaft und Hobby begann, trägt heute Früchte in Form von gewonnenen Medaillen. Das intensive Training von PluSport förderte Romy so stark, dass sie 2022 endlich bereit war: Als erste Schweizer Para-Snowboarderin ging sie an den Start der Paralympics in Beijing. Auf dem Snowboard findet Romy nicht nur einen Sport, sondern einen Weg, Grenzen zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen.
Podcast
SRF 1
So fährt Romy Tschopp Snowboard mit inkompletter Querschnittlähmung
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Bildquelle:
Bild 1: SENSOPRO / Daniel Herzog
Bild 2: Cemil Erkoc
Bild 3: Sam Bucheli WM La Molina
Bild 4: SENSOPRO / Daniel Herzog