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Theater Max

«Wie die Wanze wüten kann»: Kleine Insekten, grosse Gefühle

24.11.2025

Ein grosses Gefühl in kleinen Körpern

«Wut ist ein Gefühl, das uns plötzlich überkommt und das wir nicht einfach wegdrücken können. Es ist nicht nur etwas Negatives, oft entsteht daraus sogar etwas Neues», sagt Schauspieler und Theaterpädagoge Christoph Hebing. Im Stück zeigt sich das etwa an der Fliege, die erst im Moment grösster Wut fliegen lernt. Die Insekten werden so zu Spiegeln menschlicher Emotionen und machen erlebbar, wie Wut auch Kraft geben kann.

Ein Bühnenraum voller Leben

«Die Bühne wirkt wie ein kleiner Lebensraum», erklärt Christoph Hebing, der im Stück in fünf Rollen mitwirkt. «Die Kostüme hängen oder liegen bereit, als gehörten sie dorthin. Wenn wir hinein- oder herausschlüpfen, entstehen für die Kinder kleine Überraschungsmomente.» Diese klare Bildsprache macht das Stück besonders zugänglich. Unterstützt wird das Geschehen auf der Bühne durch Live-Musik, die Geräusche der Insektenwelt aufgreift und jede Szene atmosphärisch trägt.

Ein wichtiger Schritt für mehr Barrierefreiheit

«Zur Wiederaufführung wird das Stück erstmals in Gebärdensprache übersetzt», erzählt Christoph Hebing. «Eine gehörlose Performerin überträgt das Geschehen live auf der Bühne, unterstützt von einer hörenden Dolmetscherin im Publikum, die das Gehörte für sie übersetzt.» Für ihn ist die neue Form der Zusammenarbeit ein zentraler Inklusionsschritt: «So können Kinder mit Hörbehinderungen der Handlung folgen und werden selbstverständlich ins Theatererlebnis einbezogen.»

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Key Facts

Über die Produktion von «Wie die Wanze wüten kann»

Das Stück «Wie die Wanze wüten kann» richtet sich an Kinder ab fünf Jahren und verbindet Schauspiel, Bewegung und Live-Musik zu einem zugänglichen Theatererlebnis. In der Wiederaufführung arbeitet das Theater Max erstmals mit einer Tandem-Übersetzung in Deutschschweizer Gebärdensprache, bei der eine gehörlose Performerin und eine hörende Dolmetscherin gemeinsam auf der Bühne agieren. Die Produktion dauert rund 45 Minuten, wird in Mundart gespielt und von zwei Schauspieler:innen, einem Musiker sowie einem Techniker getragen.

Die nächsten Aufführungen mit Übersetzung in Gebärdensprache finden wie folgt statt:

  • Sonntag, 30. November 2025 um 16 Uhr im Brückenpfeiler der Jungen Bühne Bern, öffentliche Vorstellung, Reservation erforderlich

  • Montag, 1. Dezember 2025 um 10 Uhr im Brückenpfeiler der Jungen Bühne Bern, geschlossene Schulvorstellung

  • Dienstag, 2. Dezember 2025 um 10 Uhr im Brückenpfeiler der Jungen Bühne Bern, geschlossene Schulvorstellung

Bildquelle: Theater Max/Marianne Wenger

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